Viele Patienten kennen das Problem: Nach unzähligen Untersuchungen und verschiedenen Medikamenten stellt sich der gewünschte Behandlungserfolg nicht ein. Heute weiß man, dass anhaltende seelische Belastungen früher oder später zu körperlichen Reaktionen bzw. Beschwerden führen können.
Tückisch ist dabei, dass seelische Belastungen nicht immer auch als solche erkannt werden. Bei einer Scheidung, dem Tod oder schwerer Krankheit von Verwandten oder Freunden, nach traumatischen Erlebnissen wie Gewalterfahrungen oder Unfällen, aber auch hoher Anforderung am Arbeitsplatz (Stress), können erhebliche seelische Belastungen entstehen. Unbehandelt kann es dann zu einer Chronifizierung der Beschwerden kommen.
Hier kann ein Teufelskreis entstehen, da nun die Konzentration auf die körperlichen Symptome gelenkt wird. Einschränkungen in der Lebensqualität und sozialer Rückzug können die Folge sein.
In der Gestalttherapie wird der Mensch als eine Einheit von Körper und Seele gesehen. In unserer gemeinsamen Arbeit soll nach den Zusammenhängen zwischen den
körperlichen und seelischen Leiden gesucht werden, um dann Bewältigungsstrategien zu entwickeln mit diesen umzugehen.
Es wird nicht gelingen, unangenehme Dinge im Leben aus dem Gedächtnis zu löschen, wohl aber die Art und Weise damit umzugehen.